Malaria: Beratung beginnen
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Malaria ist eine Infektionskrankheit, zu der jährlich etwa 200 Millionen neu erkrankte Personen gemeldet werden. Der beste Weg sich zu schützen ist eine Malariaprophylaxe.
Malaria ist eine Infektionskrankheit, zu der jährlich etwa 200 Millionen neu erkrankte Personen gemeldet werden. Bis zu zwei Millionen sterben zudem jedes Jahr an den Folgen der Infektion. Laut WHO sind ein Drittel der Todesopfer Kinder.
Malaria ist zwar eine Erkrankung, die in den Tropen und Subtropen ihren Ursprung hat, dennoch ist sie auch in Europa ein Thema. Grund sind Reisen in die als gefährdet eingestuften Gebiete und nicht ausreichender Schutz der Touristen sind dafür verantwortlich. Als Risikogebiet zählt die Region in Afrika südlich der Sahara bis in den Norden. In Asien gelten die Regionen an der Grenze zwischen Thailand und Myanmar, Papa-Neuguinea und Laos als gefährdet. Außerdem gibt es gehäufte Malariafälle auf den Inseln östlich von Bali, sowie auf den Salomonen. In Südamerika gilt Brasilien als gefährdet. Bekannt ist auch die sogenannte Flughafenmalaria. Dazu kommt es, wenn Reisende sich auf dem Flughafen infizieren.
Malaria kann schwere Symptome auslösen und einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen. Reisende aus Industrieländern gelten als besonders gefährdet, an Malaria zu erkranken. Zur Vorbeugung gehört, sich umfassend über die Ansteckung zu informieren.
Malaria wird durch einen Moskito (Anopheles) übertragen. Diese Mücke ist dämmerungs- und nachtaktiv. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, die Haut zu bedecken und mit Insektenabwehrmittel zu schützen. In gut ausgestatteten Hotels stellt auch eine Klimaanlage im Schlafraum sowie ein mit Insektiziden vorbehandeltes Moskitonetz einen hohen Schutz dar. Experten stufen das Ansteckungsrisiko dann um 90% geringer ein. Die restlichen 10% lassen sich mit der sogenannten Chemoprophylaxe eindämmen. Reisende sollten sich daher unbedingt frühzeitig über Prophylaxemöglichkeiten informieren, spätestens aber zwei Wochen vor Antritt der Reise.
Malaria wird durch Plasmodien übertragen, die insgesamt drei verschiedene Formen der Infektionskrankheit auslösen können. Entsprechend unterschiedlich schwer kann der Verlauf sein. Überträger ist die weibliche Anophelesmücke. Die Erreger brauchen zwei Wirte, um sich zu vermehren. Der Mensch ist lediglich ein Zwischenwirt. Die Mücke selbst nimmt den Erreger auf, in dem sie einen infizierten Menschen sticht. Mit einem weiteren Stich der Mücke gelangen die Plasmodien in den Blutkreislauf und infizieren so den nächsten Menschen.
Nach dem Stich wandern die Erreger in die Leber, wo sie sich in den nächsten Tagen entwickeln. Ist die Phase der Entwicklung abgeschlossen, platzen die Leberzellen auf, der Erreger gelangt in die Blutbahn und befällt die roten Blutkörperchen, in denen er sich weiter vermehrt, bis die Blutkörperchen zerfallen und noch mehr Erreger freisetzen. Während seiner Entwicklung verändert sich der Erreger. Sein jeweiliges Entwicklungsstadium ist abhängig vom Wirt, in dem er sich gerade befindet.
Die Mücke selbst hat nur eine kurze Lebensspanne. Das weibliche Tier legt in dieser Zeit aber eine große Zahl von Eiern. Dafür braucht sie vor allem stehende Gewässer, wie Seen oder Tümpel. Aber auch kleine Wasserflächen können ausreichen. Aus den Eiern schlüpfen schon nach wenigen Tagen neue Generationen.
Es ist daher wichtig, diesen Gewässern auszuweichen. Dass sich Einheimische dort oft problemlos aufhalten können, darf nicht über die Ansteckungsgefahr hinwegtäuschen, denn sie sind häufig immun. Verantwortungsbewusste Reiseführer warnen Urlauber vor verseuchten oder gefährdeten Gebieten. Der Stich der Mücke ist nicht deutlicher spürbar, als ein gewöhnlicher Mückenstich. Aber schon nach 20 Minuten kann der Erreger den Weg zur Leber zurückgelegt haben.
Die Symptome der Malaria hängen von der Form ab. Möglich sind erste Symptome nach sechs Tagen. Es können aber auch Jahre vergehen, bis die Erkrankung die ersten Probleme verursacht. Das ist auch deshalb gefährlich, weil die Patienten die Symptome nicht mehr mit ihrer Urlaubsreise in Verbindung bringen. In den meisten Fällen zeigen sich jedoch nach einigen Wochen die ersten Anzeichen, oftmals, wenn der Betroffene das Reiseland längst verlassen hat.
Zu den wichtigsten Symptomen gehören:
Damit ähneln die Symptome der Grippe und werden oft auch für eine solche Erkrankung gehalten. Je nach Erreger können außerdem auftreten:
Wird die Erkrankung nicht schnell diagnostiziert und behandelt, können sich aus den Begleiterscheinungen Komplikationen ergeben. Touristen, die in einem Risikogebiet ihren Urlaub verbracht haben, sollten also bei derartigen Symptomen ihren Hausarzt aufsuchen und ihn auf die Möglichkeit der Malaria hinweisen. Das gilt auch dann, wenn sie umfangreiche Vorbeugemaßnahmen ergriffen haben.
Die Behandlung der Malaria tropica erfolgt im Krankenhaus. Die Heilungschancen sind gut, wenn die Therapie früh genug einsetzt. Insgesamt gilt diese Form als lebensbedrohlich. Die leichteren Formen sind die Malaria tertiana und Malaria quartana sind deutlich leichter zu behandeln und heilen für gewöhnlich gut aus. Eine Immunität tritt jedoch erst ein, wenn die Patienten die Erkrankung mehrfach überwunden haben. Dass Einheimische in gefährdeten Regionen teilweise nicht erkranken, liegt an einer Mutation, der Sichelzellenanämie.
Damit die Malaria möglichst schnell zur Ausheilung kommt, ist eine frühe Behandlung wichtig. Auch die Zusammensetzung der Wirkstoffe muss zur Erkrankung passen. Je nach Verlauf übernehmen Tropenärzte die Medikation und auch die Betreuung des Patienten. Ist das nicht möglich oder nicht nötig, stehen Tropenärzte aber auch den behandelnden Medizinern beratend zur Seite.
Bei den leichten Verlaufsformen wird z. B. der Wirkstoff Chloroquin eingesetzt. Dabei handelt es sich um Tabletten. Je nachdem, in welcher Region der Patient seinen Urlaub verbracht hat, kann es sein, dass der Erreger gegen Chloroquin resistent ist. Für solche Fälle stehen aber auch andere Wirkstoffe zur Auswahl.
Handelt es sich um eine Malaria tertiana folgt auf Chloroquin in Absprache mit dem behandelnden Arzt eine Therapie mit dem Wirkstoff Primaquin. Schwieriger ist die Behandlung bei der Malaria tropica. Auch hier gibt es Resistenzen, die die Behandlung erschweren können. Tropenärzte greifen daher heute vorsichtshalber zu Kombinationspräparaten. Da nicht alle gleich gut verträglich sind, bemühen sich die behandelnden Ärzte, die Therapie so zu gestalten, dass sie für den Patienten nicht zusätzlich belastend ist.
Natürlich müssen auch die allgemeinen Begleitsymptome behandelt werden. Das betrifft vor allem die Fieberschübe. Um das Fieber zu senken, kommt vor allem Paracetamol zum Einsatz. Aber auch Wadenwickel können helfen, das Fieber unter Kontrolle zu halten. Nur in sehr schweren Fällen kann eine Bluttransfusion nötig werden. Auch eine Blutwäsche wird vereinzelt durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen intensivmedizinischen Eingriff, um das Leben des Patienten zu retten.