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Raucherentwöhnung

Dr. Caroline Fontana
Medizinisch geprüft durch Dr. Caroline Fontana Verfasst von unserem Redaktionsteam Zuletzt geprüft am 10-01-2025

Raucherentwöhnung Symptome

Rauchen ist für etwa 140.000 von jährlich 850.000 Todesfällen in Deutschland verantwortlich. Zu den häufigsten Methoden der Rauchentwöhnung zählen Nikotinersatztherapien, Beratungstherapien sowie verschreibungspflichtige Medikamente wie Champix.

Wie schädlich ist Rauchen?

Rauchen ist schädlich – diesen Satz kennt eigentlich jeder Raucher. Im Tabakrauch finden sich mindestens drei Stoffe, die schwer wiegende gesundheitliche Folgen hervorrufen können:

  • (1.) Teer
  • ein bräunlicher bis schwarzer, kleistriger Hauptbestandteil organischer Verbindungen, die sich auf der Schleimhaut, die von der Nase zur Lunge reicht, absetzt.
  • (2.) Kohlenmonoxid
  • eine chemische, farb- und geruchlose Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Durch diese Substanz wird der Sauerstofftransport im Körper beeinträchtigt.
  • (3.) Nikotin
  • der Hauptwirkstoff der Tabakpflanze, einer Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewächse. Durch Nikotin wird das zentrale Nervensystem angeregt.

Rauchen schädigt beinahe jedes Organ des Körpers und ist neben mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung einer der wesentlichsten Risikofaktoren für chronische, nicht übertragbare Krankheiten. Hierzu zählen unter anderem:

  • zahlreiche Krebsarten (Lungenkrebs, Leberkrebs, Kehlenkrebs, Rachen- oder Blasenkrebs, Gebärmutterhalskrebs bei Frauen),
  • erektile Dysfunktion bei Männern,
  • Erkrankungen des Zahn-, Mund- und Kieferbereiches
  • Atemwegs- und Lungenerkrankungen
  • Diabetes Typ2,
  • Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems (Herzinfarkt, Schlaganfall und Raucherbein)

Mit Rauchen aufhören: Vorteile

Mit dem Rauchen aufzuhören bedeutet die Gesundheit zu schonen. Nur so können Sie ein längeres und gesünderes Leben genießen. Neben den gesundheitlichen Vorteilen bringt das Aufhören auch eine große finanzielle Ersparnis. So können bei 20 Zigaretten am Tag über 1.800 Euro jährlich eingespart werden.

Die größten Vorteile des Rauchstopps in tabellarischer Übersicht

(1) gesundheitliche
Blutdruck und Puls senken das Herzinfarktrisiko sinkt
eine Verschleimung der Lunge geht zurück der Raucherhusten verschwindet
die Lungenfunktion erhöht sich um 30% das Risiko für einen plötzlichen Herztod sinkt
die Gefahr für Erkrankungen an den Herzkranzgefäßen sinkt das Risiko für Erkrankungen der Atemwege sinkt
(2) finanzielle
Ersparnisse durch das Nichtrauchen mehr Wünsche können erfüllt werden
(3) seelische
ein Gefühl der persönlichen Freiheit wird gewonnen der Rauch-Stress verschwindet
(4) äußerliche
Falten glätten sich Verfärbungen der Zähne sinkt
Verfärbungen auf Fingern und Nägeln verschwinden Haare und Nägel werden kräftiger

Aktuelle Methoden der Raucherentwöhnung

Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Methoden zum Rauchstopp. Die häufigsten Methoden reichen von Nikotinersatztherapien (Sublingualtablette, Nikotin-Lutschtablette, Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummi) über Entspannungstechniken (progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training) bis hin zu verschreibungspflichtigen Medikamenten (Vareniclin (unter dem Handelsnamen Champix in Deutschland erhältlich) und Bupropion (unter dem Namen Zyban erhältlich)). Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen haben verhaltensbezogene Methoden (Verhaltenstherapie) kombiniert mit medikamentösen Behandlungen die größte Wirkung.

Zu den gängigsten Methoden einer Raucherentwöhnung zählen unter anderem:

Methode Beschreibung Beispiele
Medikamente zur Raucherentwöhnung Die Anti-Raucher-Pille gehört zu den beliebtesten Methoden, um mit dem Rauchen aufzuhören. Die Medikamente vermindern einerseits das Verlangen zu rauchen und verhindern andererseits typische Entzugserscheinungen des Nikotinsentzugs. Champix
Zyban
Nikotinersatztherapie Die Therapie funktioniert, indem sie die Nikotinsucht unterdrückt. Jede Form dieses Raucherentwöhnungsmittels entsendet stetig Nikotin in den Blutkreislauf, jedoch mit einer viel niedrigeren Dosis als eine Zigarette. Pillen
Pflaster
Kaugummis
Inhalator
Spray
Verhaltenstherapie Die Verhaltenstherapie ist eine der erfolgreichsten Maßnahmen zum Rauchstopp. Diese Methode funktioniert, indem Rauchen verlernt und ein neues, positives Verhalten (Gedanken, Gefühle und Bewertungen) erlernt werden. Kognitive Verhaltenstherapie
Gruppentherapie
Kurzintervention
Akupunktur Akupunktur behandelt ausschließlich die Nerven. Diese Methode sollte mit den anderen Mitteln kombiniert werden, da die psychische Abhängigkeit vom Rauchen dabei nicht behandelt wird. Laser-Ohrakupunktur
Hypnose Im Laufe der Hypnosetherapie werden unbewusste Verhaltensweisen neu eingeübt, die Blockaden und emotionale Belastungen aufgelöst und Kräfte in eine positive Richtung gelenkt. suggestive Hypnose
analytische Hypnose
Aversionstherapie Patienten werden in einer bestimmten Weise von einer Autoritätsperson erzogen. Dabei werden als angenehm empfundene Wirkungen des Rauchens durch aversive Konsequenzen und negative Gefühle ersetzt. Diese Methode ist allerdings sehr umstritten.

Entzugserscheinungen

In den ersten Tagen und Wochen nach dem Aufhören mit Rauchen können diverse Entzugserscheinungen erscheinen, die allerdings im Regelfall nach sieben bis zehn Tagen deutlich abnehmen oder sogar ganz verschwinden.

Zu den möglichen Begleiterscheinungen des Nikotinentzugs zählen unter anderem:

Benommenheit Zittern
Schweißausbrüche Kopfschmerzen
Stimmungsschwankungen Gereiztheit
Innere Unruhe Nervosität
Frustration Niedergeschlagenheit
Magen- und Darmbeschwerden Heißhunger
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